W U H E I - WHIPPET- BLOG: Ab wann ist man ZüchterIn?
Freitag, 4. April 2008
Ab wann ist man ZüchterIn?
Rein formal und formell ist man ZüchterIn, wenn man die Bedingungen seines Zuchtclubs erfüllt hat:
* Zwingernamen- und -schutz erteilt und die Abgaben bezahlt
* ausreichend Platz und Garten für die Hunde und getrennt davon für die Welpen
* ein eigenes Welpenabteil oder Zimmer mit der entsprechenden Ausstattung als da sind: eine geräumige Wurfbox, je nach Rasse mit Randleisten, mit Matratze, Latextuch und Leintüchern, später ausreichend Decken zum Auswechseln. Bei mir hat die Wurfbox ein stabiles Deckbrett, auf dem die Hündin sich mal auf einer weichen Matratze zurückziehen kann, dazu eine in der Höhe verstellbare Wärmelampe.
* Soweit vorgeschrieben, auch Züchterseminare, wenn nicht, sollten entsprechende, selbst erarbeitet/erworbene Kenntnisse vorhanden sein.

Und in der Praxis?
Die ersten 2 – 3 Würfe fallen noch unter die Lernphase und wenn man nur einen Wurf macht, weil man von der eigenen Hündin ein Baby haben möchte, zähl ich das nicht zum Züchten. Ab dem 4. Wurf kann man dann guten Gewissens von einem/r ZüchterIn sprechen.

Naja, und diese Würfe sollte ein/e ZüchterIn von A – Z selbst gemacht und die Hündin nicht in Leihmiete vergeben haben:
* eine möglichst fehlerfreie Hündin mit mehreren Ausstellungen etc. vorbereiten
* schon vorher seriöse Werbung für die zu erwartenden möglichst fehlerfreien Welpen machen
* schon mehrer fixe Abnehmer haben, Deckrüden nach bestem Wissen und Gewissen aussuchen
* Decken fahren, die Hündin während der Trächtigkeit auf eine möglichst leichte Geburt vorbereiten
* Geld für alle möglichen Geburts-Komplikationen im Haus haben – sei es für einen eventuellen Hausbesuch des TA, sei es für einen Kaiserschnitt oder auch für einen Mutter & Kind - Check am ersten Tag
* Bei einem problematischen Wurf eventuell 2 – 3 Wochen neben den Babies schlafen und sie alle 2 Stunden mit dem Fläschchen füttern
* Die Hündin in der Säugeperiode mehrmals täglich und ganz besonders hochwertig füttern
* Die Welpen ab dem 16./17. Tag bis zu 7x über den Tag verteilt füttern
* Putzen, putzen, putzen und täglich Wurfbettwäsche waschen
* Allen Welpen regelmäßig alle Krallen schneiden
* Sich mit den Welpen vom ersten Tag an täglich ausgiebig beschäftigen und ab der 4. Woche auch regelmäßig erziehen
* Und das – nach meiner Vorstellung 12 Wochen lang
* Die Interessenten genauestens abchecken und im Stande sein, Welpen nicht gleich an jeden herzugeben, sondern auch mal weit länger im Haus halten zu können, wenn’s sein muß auch 1 Jahr
* Seriöse Kaufverträge mit detaillierter Welpenbeschreibung – auch mit allen Fehlern – vorzubereiten – bei mir ist seit einiger Zeit auch ein gutes Welpenportrait drinnen.
* Nicht unbedingt stur am Kaufpreis festhalten, wenn der Platz super ist
* Auch weiterhin das ganze Hundeleben lang die Betreuung der Welpenkäufer zu machen, sie optimal zu begleiten.

Wenn mir noch was einfällt, werde ich die Liste fortsetzen imjc

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Super
genau sooo sollte es sein, bevor man nur an Babys denkt.

wer das Putzen nicht liebt soll die Finger vom Züchten lassen.

grüssli desiree

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UND
sich von vornherein darüber im klaren sein, dass es

sich um lebewesen handelt und nicht um ware

und man mit der züchterei - so man sie denn betreibt wie oben beschrieben - eher arm als reich wird, so über ein paar würfe gerechnet ...

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