W U H E I - WHIPPET- BLOG: 2009-09-08
Dienstag, 8. September 2009
Papier ist ja so geduldig,
oder was über die Treiber und die Packer.

Gar nicht erfreulich, wenn ich erlebe, wie meine Whippets bei Spaziergängen, bei denen sie normalerweise frei laufen dürfen (wie es nicht allen erlaubt ist), etwas Jagdbares sehen und es dann zu jagen versuchen. Nicht erfreulich, weil ich sie ja nicht dazu halte, mir Fleisch auf den Teller zu bringen.

Gar nicht erfreulich, wenn sich in unseren hoch eingzäunten Garten eine der ungezählten Nachbarskatzen verirrt und meine Whippets auch hier auf Jagd gehen. Auch hier suche ich tunlichst und mit allen Mitteln, der geistesgestörten Katze die Flucht zu ermöglichen.

Was sie jedoch immer machen ist, sich dem Objekt der Begierde von 2 Seiten zu nähern - einer treibt, der andere packt.

Genauso, wie ich es vor Jahren bei den Greys in Irland mit den abgerichteten Hasen erlebte. Genauso, wie uralte Vorfahren aller unserer Hunde und alle Wildcaniden nach der gleichen Jagdmethode vorgehen.
Und warum sollten Whippets, die ja mit Sicherheit Greyblut tragen, eine andere Jagdmethode haben und Einzeljäger sein?

Weil etliche Leute nach wie vor an der netten, aber schwachen Mär vom Fleischlieferanten für arme Bergleute festhalten, die kleinwüchsige windhundartige Hunde zur Jagd auf Kaninchen (nicht Hasen) ganz heimlich hielten?
Un dies, obwohl die Geschichte nicht standhält und die armen Bergleute auch an der Entstehung der Rasse keinen wie immer gearteten Beitrag leisteten, sondern es durchwegs Offiziere der niedereren Chargen mit einem kleinen Besitz auf dem Lande und der Erlaubnis zu Jagen waren, die lange vor dem Erstellen des Standards die Rasse einigermaßen festigten.

Warum um alles in der Welt - um dem in "Jagdverhalten er Windhunde" des DWZRV beschriebenen "Einzeljagen" der Whippets - gerecht zu werden, läßt man die Whippets dann nicht einzeln coursen?
Aber dort scheint man ja auch nichts von den alten einzeln jagenden Wolfsjägern unter den Barsois zu wissen und nichts davon, daß der Azawakh die Beute nicht tötet, sondern sie durch des Brechen der Beine laufunfähig macht und dann laut bellend seinen Herrn holt.
Aber dafür schmeissen die Afghanen dort ihre Beute von der Seite im Laufen mit den Pfoten um.

Ma non e vero e ben trovato, meint imjc

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