W U H E I - WHIPPET- BLOG: Geister, die ich rufe
Samstag, 31. Januar 2015
Carl Djerassi
* 29. Oktober 1923 in Wien; † 31. Januar 2015 San Franzisko



Heute hat Carl Djerassi den Kampf gegen den Krebs verloren, er wird uns nie wieder an seinem sprühenden Geist teilhaben lassen.
Ich trauere wie um einen nahen Verwandten

Österreich hat seinem großen Sohn schon vor Jahren eine sehr schöne Briefmarke gewidmet:



Er war nicht nur ungeheur intelligent und gebildet, er war auch unglaublich charmant und witzig. Mir fielen sofort Ophelias Worte ein:

O welch ein edler Geist ist hier zerstört!
Des Hofmanns Auge, des Gelehrten Zunge,
Der Sitte Spiegel und der Bildung Muster,
Das Merkziel der Betrachter: ganz, ganz hin!


Ich hab mir gleich seine Autobiographie hervorgeholt und werde sie wieder einmal lesen, immer in Gedanken an ihn.

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Sonntag, 21. Dezember 2014
Ab heute geht's wieder aufwärts!
Wintersonnwende, schon für unsere steinzeitlichen Vorfahren einer der ganz großen Feiertage, gibt dieser Tag auch mir jedes Jahr erneut Hoffnung, die Sonne bald wieder zu sehen.



Ab morgen werden die Tage wieder länger, jeden Tag wird es früher hell. Und bald bin ich Persephone nicht mehr im Hades,


sondern wieder bei Demeter.

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Mittwoch, 16. Juli 2014
Ein ganz großer Künstler und Mensch
hat diese Erde verlassen.

Lorin Maazel starb am 13. Juli 2014 in seinem Haus in Castleton, Virginia.



Ich habe immer schon für ihn geschwärmt, sehr füh viele seiner Konzerte besucht und horte in der Tiefer einer meiner ungezählten Sammelkisten auch sein kostbares Autogramm auf einem Photo.

Besonders berührend war sein "Le sacre du printemps", das er im Sommer 1966 in Innsbruck dirigierte. Als mein 2. Sohn im Herbst des gleichen Jahres zur Welt kam, gab ich ihm den Namen Lorin, weil er für mich mit so unendlich viel Schönem verbunden war.

Ob Lorin Maazel nun wohl die himmlischen Chöre dirigiert oder sich nur irgendwo ausruht?

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Freitag, 27. Dezember 2013
Das Jahr neigt sich
dem Ende zu und es ist Zeit, zusammenzufassen, aber auch alles, was geschah zu überdenken, zu sortieren, zuzuordnen und abzurechnen.

Es fing gut an und ging eine zeitlang auch so gut weiter, bis sich Ende Juni eine unerwartete Erkrankung am linken Bein einstellte, die ich zwar für einige Zeit kurieren und dann gut beherrschen konnte. Leider belehrte mich mein Körper, daß ich nicht mit allem alleine fertig werden kann, die Folge war ein 11-tägiger, sehr erfolgreicher Aufenthalt in einer Klinik.
Nun auf dem deutlichen und auch schnellen Weg zur völligen Genesung habe ich auch gelernt, umzudenken. Ich darf ruhig auch an mich denken, ich darf nicht nur, ich muß in erster Linie Rücksicht auf mich und meine Gesundheit nehmen, schon einmal, um mein gewohntes Leben mit meinen Hunden so weiterführen zu können.

Die geneigten Leserinnen sehen, ich bin durchaus noch lernfähig.

Ja, ich hab' mir auch andere Ziele gesetzt: öfter mal aufräumen ;), aber am wichtigsten: ab sofort langsam, aber kontinuierlich abzunehmen.

Fortsetzung später.........

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Samstag, 26. Mai 2012
26. Mai 2012
14. September 1966 bis 26. Mai 1991

OLIVER DURFTE NICHT LÄNGER LEBEN



Oft denk' ich, sie sind nur ausgegangen,
Bald werden sie wieder nach Hause gelangen,
Der Tag ist schön, o sei nicht bang,
Sie machen nur einen weiten Gang.

Ja wohl, sie sind nur ausgegangen,
Und werden jetzt nach Hause gelangen,
O, sei nicht bang, der Tag is schön,
Sie machen einen Gang zu jenen Höh'n.

Sie sind uns nur voraus gegangen,
Und werden nicht wieder nach Hause verlangen,
Wir holen sie ein auf jenen Höh'n
Im Sonnenschein, der Tag ist schön,
auf jenen Höh'n

http://www.youtube.com/watch?v=xhbelre6lqg&feature=related

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Donnerstag, 24. November 2011
Und nun hat Ludwig Hirsch
den Freitod gewählt - was für ein furchtbar einsamer aber enorm mutiger Schritt, ins Nichts zu springen.

28. Februar 1946 - 24.November 2011



Er ist aus dem Fegefeuer seines Lebens - wie er oft zu sagen pflegte - in eine glückliche Zukunft gegangen.



Du, ich dank Dir, Du hast mich so viele Jahre so tröstlich begleitet - wie Du so nett sagtest: Bei Dir geht's mir gut!



Komm großer schwarzer Vogel, komm jetzt!
Schau, das Fenster ist weit offen,
Schau, ich hab' Dir Zucker aufs Fensterbrett g'straht.

Komm großer schwarzer Vogel, komm zu mir!
Spann' Deine weiten, sanften Flügel aus
und leg' s' auf meine Fieberaugen!
Bitte, hol' mich weg von da!

Und dann fliegen wir rauf, mitten in Himmel rein
in a neue Zeit, in a neue Welt.
Und ich werd' singen ich werd' lachen
ich werd' "das gibt's net", schrei'n,
weil ich werd' auf einmal kapieren
worum sich alles dreht.

Komm großer schwarzer Vogel, hilf mir doch!
Press' Deinen feuchten, kalten Schnabel auf
meine Wunde, auf meine heiße Stirn!

Komm großer schwarzer Vogel,
jetzt wär's grad günstig!
Die anderen da im Zimmer schlafen fest
und wenn wir ganz leise sind
hört uns die Schwester nicht?
Bitte, hol mich weg von da!

Und dann fliegen wir rauf, mitten in Himmel rein,
in a neue Zeit, in a neue Welt
und ich werd' singen, ich werd' lachen,
ich werd' "das gibt's net", schrei'n
weil ich werd' auf einmal kapieren,
worum sich alles dreht.

Ja, großer schwarzer Vogel, endlich!
Ich hab' Dich gar nicht reinkommen g'hört,
wie lautlos Du fliegst mein Gott,
wie schön Du bist!

Auf geht's, großer schwarzer Vogel, auf geht's!
Baba, ihr meine Lieben daham!
Du, mein Mädel, und du, Mama, baba!
Bitte, vergeßt's mich nicht!

Auf geht's, mitten in den Himmel eine,
nicht traurig sein, na, na, na ist kein Grund zum Traurigsein!
Ich werd' singen, ich werd' lachen ich werd' "das gibt's net", schrei'n.
Ich werd' endlich kapieren, ich werd' glücklich sein!
Ich werd' singen, ich werd' lachen, ich werd' "des gibt's net", schrei'n.
Ich werd' endlich kapieren, ich werd' glücklich sein!
Ich werd' singen, ich werd' lachen ich werd' endlich glücklich sein!

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Mittwoch, 23. November 2011
Nie wieder Tauberl vergiften
Georg Kreisler ist tot.



Und es bleibt nur eine leise Wehmut, denn in seinen vielen Liedern wird seine witzige Weisheit immer mit mir sein.

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Dienstag, 26. Juli 2011
Tim Teillers ist nicht mehr
Mit großer Bestürzung habe ich erst heute erfahren, daß Tim Teillers am 6. Juli in seinem Haus in Hasselt verstarb.

Ich hatte Tim Teillers 1979 auf einer Ausstellung kennengelernt, auf der mein Doyen Kurt Kleinheiz richtete und ich für ihn schreiben und lernen durfte:


Von seiner feinen und liebenswürdigen Ausstrahlung war ich tief beeindruckt, später, in der Mittagspause gab er mir genau das für meine züchterische Zukunft mit, was ich seit Jahren allen ebenfalls mitzugeben versuche: "Wenn Du züchten möchtest, dann mußt du zuerst alles lernen, was du nur kannst!"

Seine Hunde waren immer das Vorbild für meine eigene Zucht, seine Treue dem Standard gegenüber ist auch mein Kanon geworden.

Es war mir eine große Ehre, das lange Interview mit Henny v. d. Berg ins Deutsche übersetzen zu dürfen und ich habe aus seinen Antworten ungeheuer viel gelernt.
Und nun ist es mir nun eine große Freude, zu erleben, daß es von meiner Homepage in alle Welt gegangen ist: http://members.aon.at/whippets/interview_samoems.htm

Sein Tod ist für seine Freunde ein herber Verlust. Aber auch die Kynologische Bühne hat einen ihrer wichtigsten Züchter und Kynologen verloren.

Ich bin tieftraurig, ich trauere mit seinen engsten Freunden Irene en Jos Claesen, Kerkrade und Netty en Jos van Klaveren, Hoofddorp.

Er wird in unserem Gedächtnis weiterleben und seine Hunde in unseren! Rietz, 26. Juli 2011

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Dienstag, 24. August 2010
Trauer
um einen, der seit seinem Erwachsenwerden oft recht heftig gegen den Strom geschwommen ist.

Christoph Schlingensief ist tot.

Er wird für mich immer so unglaublich lebendig bleiben, wie er seine Vorhaben und Überzeugungen präsentierte.

Seine Augen werden immer diese bubenhafte Fröhlichkeit haben, wenn er wieder mal wen bis zur Dämlichkeit provozieren und bloßstellen konnte.

Er hat in die ansonsten recht langweilige, weil sich selbst so ungeheuer ernst nehmende Kunstszene so viel Witz gebracht, den einige nicht wirklich verstanden haben.

Ich wünsche mir, daß irgend ein intelligenter Mensch seine Arbeit und sein Denken fortsetzen könnte, aber das wird Wunschdenken bleiben. Er hinterläßt eine
Lücke, die kaum wer wird füllen können. imjc

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Samstag, 24. Juli 2010
Tägliche Einstimmung
Am frühen Morgen

Ich lege meine Gedanken wie Karten eines frisch gemischten Spieles -
sie reihen sich nicht in geordnete Bahnen, wie ich sie auch lege.
Mische sie, wieder und wieder neu, und lege sie neu.
Muß erst vergessen, was zuvor ich legte und zusammenfügte
muß es lösen und anders zusammenbringen.



Und während ich denke, reihe ich Karte an Karte, Reihe an Reihe,
und wie sich meine Gedanken klären und zu einem neuen Ganzen finden,
löst sich auch das Spiel, erlöst mein Denken.
Und läßt Raum für neue Gedanken, ein neues Spiel.

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