W U H E I - WHIPPET- BLOG: DWZRV - MA-Szene - 1.
Mittwoch, 14. März 2012
DWZRV - MA-Szene - 1.
Es tut sich was in der Szene, und zwar sehr viel Vernünftiges und einzig zum Wohle der Rasse! So haben sich einige Züchter und Züchterinnen zusammengefunden - die schon seit letztem Jahr ein recht gutes Forum betreiben -
( http://magyar-agar-portal.forumieren.info/ ) und haben an den DWZRV folgende Forderungen eingereicht:

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Aus gegebenem Anlass veröffentlichen wir hier die von den dt. Züchtern eingereichte TOPs zur Jahresausstellung!
Die Frist zur Einreichung der TOPs ist abgelaufen und nun wird heiß diskutiert. Wir stehen zu dem was wir für die Rasse fordern und sind gespannt wie man versucht dem Ganzen zu entgehen!

1. Übergabe des Amtes ZKM der Rasse Magyar Agár an die Zuchtleitung des DWZRV (kommissarisch)
a) Die Wahl von Frau Barbara Eichhammer zum ZKM erfolgte nicht wie es die Satzung vorsieht.
b) Die Wahl wurde für Frau Eichhammer gegen Frau Firneburg mit einem Brief des damaligen ZKM, an die Landesgruppenfürsten negativ beeinflusst. Außerdem wurden negative Aussagen auf verschiedene Landesgruppensitzung über Frau Firneburg getätigt, die nicht der Wahrheit entsprechen.

2. Der Magyar Agar ist bis dato noch nicht zur Crufts zugelassen. Die Magyar Agar Zwinger Thajra´s, Farkas von Salomon, Magyar Álom und von Ivushka nehmen regelmäßig an Qualifizierungsveranstaltungen teil. Das ZKM soll um eine Anerkennung der Rasse und damit verbundenen Zulassung zur Crufts kümmern.

3. Die Magyar Agar Zwinger Thajra´s, Farkas von Salomon, Magyar Álom und von Ivushka erwarten von dem ZKM mehr Einsatz für die deutschen Züchter.

4. Jährlich zur Jahresausstellung sollen sich aktive (abgenommener Zwinger, letzer Wurf nicht länger als 10 Jahre zurück liegend laut FCI) Züchter des DWZRV mit dem ZKM zusammen setzen und über die neusten Entwicklungen sprechen. Grund, stärkerer Zusammenhalt unter den Züchtern und dem ZKM. Wichtig, nur ZKM und die Züchter ohne Besitzer und Mitglieder!

5. Das Rassemeeting findet immer mit der Jahresausstellung statt. Begründung: Dadurch können Synergien erzielt werden

6. Überarbeitung des Standards von einem staatlich vereidigten Übersetzer. Es ist unstrittig das dieser nicht richtig übersetzt wurde.

7. Regelmäßiges Update 4 Mal jährlich (bei Bedarf auch öfter) per Mail über den Stand der PRA und die Testentwicklung, sowie ggf. neu aufgetretene Erbkrankheiten.

8. Zur Jahresausstellung soll neben dem am Sonntag stattfindendem Rennen über eine Regeldistanz über 480 Meter, auch die Möglichkeit des Langstreckenrennens bestehen. Begründung: Der Magyar Agar unterscheidet sich deutlich zum Grey durch seine Ausdauer. Die Langstrecke ist die „Königsdisziplin“ des Magyar Agar.

9. Eine für Züchter auf der DWZRV Homepage angelegte „Datenbank“ über die angekörten, zuchtfähigen Hündinnen und Rüden des DWZRV mit Kontaktdaten der Besitzer für Zuchtanfragen.
Eine Deckrüdendatenbank mit Deckeinsatz bei welcher Hündin und wie viele Welpen nach diesem Deckeinsatz geworfen wurden.

10. Jährliche Ranglisten im Bereich Rennen, Ausstellung und Coursing mit einmaliger Berechnung (zum besseren Verständnis). Die Jugendklasse sollte bei der Ausstellungsrangliste mit geführt werden.

11. Magyar Agár unter 6 Jahren dürfen nur an Rennen teilnehmen, welche über eine Distanz von mind. 480m beträgt (Ausnahme Kurzstreckenmeisterschaft). Begründung: Der Magyar Agár ist ein Langstreckenläufer, Magyar Agárs die nur auf kurzer Distanz erfolgreich sind, sollen nicht unterstützt werden, da diese nicht dem Rassestandard entsprechen. <<<<<<<<<

Es ist zu hoffen, daß diese Menschen mit ihren Forderungen durchdringen, es würde ja schon reichen, wenn jemand anderer - aus dem oben angesprochenen Forenkreis - das Amt des ZKM für Magyàr Agar übertragen bekommt, denn dann wird sich wirklich was bewegen und nicht nur dafür gesorgt, daß überwiegend Hunde einer ungarischen Massenzüchterin verhökert werden!

Meine Daumen sind gedrückt und ich wünsche euch alles Gute dafür! Iris

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Also, zu dieser "Tagesordnung" gäb es einiges anzumerken:

Ich greife mir mal den Punkt 8 heraus:

Es gibt Rassen die auf langen Strecken ihre wahre Begabung zeigen können. Das ist aber kein reines MA-Thema.

Der o.g. Vorschlag geht aber genau deswegen daneben. Langstreckenrennen sind keine Ergänzung zur MA-JAS. Denn die JAS ist Teil einer Doppelveranstaltung eines Windhund-Rennvereins. D.h. es findet nach dem Ausstellungstag ein ganz normales Rennen nach nationalen oder internationalen Regularien statt. Da ist z. Z. kein Langstreckenrennen vorgesehen. Der Verein kann aber nicht auf einem DWZRV-Rennen nach selbstgestricken Regeln zum Start bitten. Wie sollte man z.B. mit dem Thema Vorläufe umgehen. Auf welcher Basis soll das Schiedsgericht entscheiden?

Diese Distanz zusätzlich zur normalen 480er anzubieten, wie in dem oben aufgeführten Vorschlag, lässt jedem Rennleiter die Haare ausfallen. Wie soll das organisatorisch gehen. Wir hatten bei den letzten JAS 30, 40 50 Magyar Agarak in der Ausstellung. Am nächsten Tag im Rennen waren wir froh, wenn genug Hunde zusammen kamen um nach Geschlechtern getrennt zu starten. Wenn man dieses Feld jetzt nochmal teilt, habe ich nur noch Minifelder. Das würfelt die Vorlauf-/Finalstruktur des Renntages durcheinander und gibt kein gutes Bild für den Veranstalter und für unsere Rasse. Die Vereine würden sich das zweimal überlegen ob sie die MA-JAS ausrichten wollen, wenn das Rennen am nächsten Tag dadurch so kompliziert würde.

Nein, wenn wir eine Langstrecke wollen, dann müssen wir die anderen in Frage kommenden Rassen für unseren Plan gewinnen und dann gemeinsam beim DWRZV vorstellig werden. Und wenn der dann nationale Regeln dafür entwickelt hat, kann ein Windhund-Sportverein die Langstrecke in sein normales Rennprogramm aufnehmen, im Rahmen eines nationalen Rennens und statt der 480er Distanz.

Wegen der besonderen Belastung für die Hunde kämen aber meines Erachtens nur Veranstaltung im Frühjahr und im Herbst in Frage. Langstreckenrennen im Sommer (wie z.B. zur JAS in Gelsenkirchen) kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen vorstellen. Auch so was muss vom DWZRV im Vorfeld geregelt werden.

Wenn das alles klappt und die Windhundbesitzer eine solche Veranstaltung annehmen und zahlreich kommen, dann kann man auch über eine Langstrecken Meisterschaft analog zur KSM nachdenken. Und das wäre gewiss ein schöner Titel für einen richtigen Magyar Agar.

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Gerade sind nochmal fünf Minuten Zeit.

Also weiter mit der o.g. Tagesordnung. Vielleicht jetzt mal Punkt zwei.

Die Crufts ist eine Veranstaltung des British Kennel Clubs. Die haben bekanntlich nix, aber auch gar nix mit der FCI zu tun.

Der BKC stellt in der internationalen Rassehundszene eine ganz andere Hausnummer als z.B. der VDH da. Die Crufts wurden von der BBC, zum Teil live, übertragen.

So, jetzt stellen wir uns mal das Zuchtkommissionsmitglied einer kleinen "Minderrasse" (Der Magyar Agar) innerhalb eines kleinen Teilverbands (DWZRV), in einem größeren nationalen Dachverband (VDH), in einem noch größeren internaionalen Dachverband (FCI) vor. Der BKC ist so groß und mächtig dass er sich nicht dem FCI unterwirft. Und jetzt kommt unser kleines ZKM und dringt auf Zulassung einer neuen Rasse beim BKC in der Gruppe der Hounds. Na, da werden die in England aber sofort begeistert die Hacken zusammen schlagen und einen Hungarian Greyhound direkt bis in den Ehrenring durchstellen. Da wird es auch sofort unwichtig, dass die Briten beim Magayar Agar eine zu große Nähe zum great english Greyhound bemängeln. Und die Tatsache, dass weit homogenere Rassen aus dem FCI-Standardkatalog seit Jahrzehnten nicht berücksichtigt werden, ist natürlich sofort Geschichte, wenn nur das richtige ZKM dem BKC einen freundlichen, aber bestimmten Brief schreibt.

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Lieber Robert,
Danke für die MÜhe, die Du Dir mit dieser sehr ausführlichen Antwort gemacht hast. Und ich gebe zu, daß ich Dir meine Antort auf deine email noch schuld (bekenne: schuldig) bin.

Vorab: wie du ja weißt, mag ich konstuktive Kritik.
Und nun, wer hätte es gedacht, kommt das große ABER:

Diese Anträge sind generell zu unterstützen, weil sie in die einzig richtige Richtung für die Rasse gehen. Und weil von der anderen Seite, die ja eindeutig devajelenkt sind, nichts in dieser Richtung kommt.

Und wenn man Einiges durchbringen möchte, muß man Vieles einreichen, um sich dann Schritt für Schritt vorzuarbeiten.

Das endlich einsetzende Umdenken, daß die MA Langstreckenspezialisten sind, muß ja zwangsweise zur Langstrecke führen, und da fallen halt die mit mehr Greyanteil ab ca 400 m ab. Aber genau das wäre ein enorm wichtiger Schritt zum hochtypischen MA. Wenn dieser Vorzug erkannt und gewürdigt wird, würde mit Sicherheit mit den greyähnlichen topschnellen Hunden nicht mehr weitergezüchtet.

Im übrigen ist die Belastung für einen auf Langdistanz konditionierten Hund nicht größer, weil er diese Strecke ja anders läuft.
o.t. gehört aber irgendwie her: die gerne angebotene Kurzstrecke ist absolut gesundheitsgefährdend - auch für Greys - weil das Rennen zu einem Zeitpunkt abgebrochen wird, in dem die meisten Hunde richtig schön warm sind und dann meist noch einen "Zahn zulegen" können. Der dabei einsetzende Adrenalinschub wird abrupt abgebrochen und nicht auf der Strecke abgearbeitet.

Analog dazu sollte auch bei Coursings für diese Rassen eine noch längere Strecke angeboten werden, denn besonders hier teilte sich die (schnelle) Spreu vom (langsameren) Weizen. ;)

Ja, Du hast recht, daß man da auch andere Rassen mit einbinden sollte, die IW, Salukis, Deer z.B.

Und nun zu Deinem letzten Punkt: sobald international nur mehr das Exterieur des nicht mehr greyähnlichen, sondern derben MA vorne steht, kann und wird sich auch eine Crufts nicht mehr verschließen, denn eine gesunde Rasse macht wieder Reklame (= Geld) für diese "Krüppelveranstaltung" (auch wenn dieses Jahr ein guter Grundstein gelegt wurde).

Und wer, bitte, sollte das "richtige" ZKM Deiner Meinung nach sein?

Sei lieb gegrüßt - Email kommt Iris

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Die Rasse hat erst dann eine Chance, zur Crufts zugelassen zu werden, wenn der British Kennel Club diese anerkennt. Und dieses wird er allerhöchstens dann tun, wenn sich englische Züchter um eine Anerkennung bemühen. Bemühungen von einer kleinen Hand voll Züchter aus dem Ausland in Richtung Anerkennung ringt dem British Kennel Club höchstens ein müdes Lächeln ab. Was juckt England die FCI? Ganz andere Rassen, mit wesentlich größerer Lobby, sind in England nicht anerkannt.
Sehr seltsam (oder bezeichnend) finde ich, dass der Tagesordnungspunkt bezüglich der Cruftsteilnahme nicht etwa von Katzen-, Dackel- oder Kaninchenzüchtern kommt, sondern von Leuten, die diese Rasse in- und auswändig kennen sollten, wissen sollten, wie es in der Welt um ihre Rasse bestellt ist, wissen sollten, dass dieser Tagesordnungspunkt und die darin geäußerte Forderung der Beantragung niemals Aussicht auf Erfolg haben kann und damit lächerlich ist. Ja, wissen SOLLTEN......

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die Crufts ist doch nur ein relativ unwichtiger Nebenpunkt, aber es ist natürlich opportun, an allem rumzumeckern, wenn man Antragsteller (und das anonym) madig machen möchte. imjc

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