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Samstag, 16. August 2014
Il Trovatore bei den Salzburger Festspielen 2014
wuhei, 11:18h
Der fatale Trend zum Modernisieren der Opern greift um sich und hat nun auch den Troubadour in den Krallen. Die meisten Texte der Opern des 19. Jahrhunderts haben keine hintergründig politische Motivation, sie wollten nur auf romantische Weise in eine frühere Welt entführen – wie man sich das eben im 19., Jahrhundert noch so vorgestellt hatte. Und wo sie politisch waren, wusste jeder, wer oder was gemeint war. Auch stören die Untertexte enorm, sie sind blamabel, schlecht übersetzt und verführen sicher niemanden Unbedarften, sich mit Opern auseinanderzusetzen.
Was hat der Troubadour mit einem Museum zu tun, in dem überdimensionale Bilder verschoben werden, deren Inhalte in keinem ersichtlichen Zusammenhang mit der Handlung stehen? Vielleicht, weil man so die überdimensionalen Museumshocker als Podeste für Soloauftritte nutzen kann?
Warum um alles in der Welt läßt man den Troubadour (und andere) nicht an den Schauplätzen spielen, die Bezug zur (zugegeben wirren) Handlung haben? Und warum sind alle (sogar die Ordensschwestern, die auch im Museum auftreten) in wuchtige Roben in kardinalhaftem Rot gekleidet? Die Frisuren häßlich und einfallslos.
Ich bedauere mit Figaro: Das Weitere verschweig` ich.
Die Besetzung wurde vollmundig als Großereignis angekündigt, auch Frau Rett sparte nicht mit Vorschusslorbeer. Man war gespannt. Doch die Spannung wurde jäh gebrochen, als man zu hören begann. Niemand bezweifelt, daß Placido Domingo auch in seinem Alter noch ein herausragender Bariton ist. Niemand zweifelt an, daß Anna Netrebko eine sehr schöne Stimme hat und mit ihr umzugehen weiß. Auch wenn sie kein eigenständiges Timbre entwickelt hat, sie ist dennoch eine herausragende Sängerin. Doch über den Rest möchte auch am liebsten schweigen: hat man es doch gleich zu Beginn mit einer Azucena zu tun, die ihre Stimme entweder nicht im Griff hat oder absichtlich viel zu stark tremoliert, und dann mit einem an sich sehr schönen, aber lyrischen Tenor. Man möchte am liebsten abdrehen, ist jedoch mehr als gespannt, wie der später dann seine Flammen lodern läßt. Und, siehe da, der schafft es, da man das Orchester zurückgenommen hat. Alles in allem habe ich den Eindruck, daß man, um die beiden Protagonisten hervorzuheben, die anderen Rollen nicht so hochkarätig besetzt hat.
Doch was soll`s, das Publikum applaudierte höchst begeistert. So hatte man es ihm ja schon vorher aufgetragen (eingeredet).
Wieder einmal eine entzauberte Oper.
Was hat der Troubadour mit einem Museum zu tun, in dem überdimensionale Bilder verschoben werden, deren Inhalte in keinem ersichtlichen Zusammenhang mit der Handlung stehen? Vielleicht, weil man so die überdimensionalen Museumshocker als Podeste für Soloauftritte nutzen kann?
Warum um alles in der Welt läßt man den Troubadour (und andere) nicht an den Schauplätzen spielen, die Bezug zur (zugegeben wirren) Handlung haben? Und warum sind alle (sogar die Ordensschwestern, die auch im Museum auftreten) in wuchtige Roben in kardinalhaftem Rot gekleidet? Die Frisuren häßlich und einfallslos.
Ich bedauere mit Figaro: Das Weitere verschweig` ich.
Die Besetzung wurde vollmundig als Großereignis angekündigt, auch Frau Rett sparte nicht mit Vorschusslorbeer. Man war gespannt. Doch die Spannung wurde jäh gebrochen, als man zu hören begann. Niemand bezweifelt, daß Placido Domingo auch in seinem Alter noch ein herausragender Bariton ist. Niemand zweifelt an, daß Anna Netrebko eine sehr schöne Stimme hat und mit ihr umzugehen weiß. Auch wenn sie kein eigenständiges Timbre entwickelt hat, sie ist dennoch eine herausragende Sängerin. Doch über den Rest möchte auch am liebsten schweigen: hat man es doch gleich zu Beginn mit einer Azucena zu tun, die ihre Stimme entweder nicht im Griff hat oder absichtlich viel zu stark tremoliert, und dann mit einem an sich sehr schönen, aber lyrischen Tenor. Man möchte am liebsten abdrehen, ist jedoch mehr als gespannt, wie der später dann seine Flammen lodern läßt. Und, siehe da, der schafft es, da man das Orchester zurückgenommen hat. Alles in allem habe ich den Eindruck, daß man, um die beiden Protagonisten hervorzuheben, die anderen Rollen nicht so hochkarätig besetzt hat.
Doch was soll`s, das Publikum applaudierte höchst begeistert. So hatte man es ihm ja schon vorher aufgetragen (eingeredet).
Wieder einmal eine entzauberte Oper.
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